Bayerische Reiberdatschi sind unter sehr viele Namen bekannt, unter anderem als Kartoffelpuffer, Datschi, Reibekuchen, Kartoffelpfannkuchen, Reibeplätzchen und Tätsch. Noch mehr hierzu in Wikipedia.
So wie es unzählige Namen gibt, gibt es auch unzählige Arten der Zubereitung – mit Ei, ohne Ei, mit Speck, Zwiebel, Muskat, Salz, Petersilie oder eben ganz ohne.
Mein Rezept habe ich von meinem lieben bayerischen Onkel namens Helmut. Er ist 80, Münchner und ein sehr guter Koch. Außerdem ist er seit Anfang an bei GutBeck dabei- er ist Editor und korrigiert alle meine Beiträge… mehrmals. Ach ja und er ist auch unglaublich geduldig!
Dieses Reiberdatschi-Rezept ist also echt bayerisch! Außerdem ist es einfach vorzubereiten. Kein Schnickschnack! Du brauchst nur mehlige Kartoffeln, eine Reibe, Salz, Pfeffer und Öl zum ausbacken. Das wars! Dass dieses Rezept zufällig vegan ist.. tja das wird Helmut etwas überraschen, aber es stört ihn nicht weiter, denn die Datschi sind einfach gut und man kann sie ja auch als Beilage zu Fleischgerichten geniessen.
Wir essen die Reiberdatschi am liebsten mit Apfelmus, aber es gibt so viele Möglichkeiten. Andere Beilagen sind unter anderem Salat, Sauerkraut oder für die Süßen unter euch – Zimt mit Zucker.
Methode:
Die Anzahl der Kartoffeln hängt davon ab, wie viele Datschi geplant sind. Man rechnet ein Datschi entspricht einer großen Kartoffel, einfach ausprobieren!
Zuerst werden die Kartoffeln geschält und dann gerieben. Ob du fein oder grob reibst ist Geschmackssache – ich reibe halb und halb und mische die beiden. So sind die Datschi nicht ganz fein, fallen aber beim Braten nicht auseinander.
Eine Schüssel mit einem Geschirrtuch bedecken und die geriebenen Kartoffeln darauf geben oder direkt hineinreiben. Im Tuch kräftig ausdrücken. In der Schüssel befindet sich der ausgedrückte Saft und die weiße Kartoffelstärke. Davon ein paar Esslöffel zu den geriebenen Kartoffeln geben, aber Vorsicht – es darf nicht matschig werden. Im Notfall nochmal leicht ausdrücken. Dann mit Salz und Pfeffer nach Bedarf würzen.
In einer Pfanne das Öl (Rapsöl, oder ähnliches neutrales Öl) erhitzen und mit einem Löffel kleine Pfannkuchen bilden, flach drücken und anbraten. Du solltest nicht zimperlich sein mit dem Öl, die Datschi müssen im Öl schwimmen – sonst schmecken sie nicht. Die Hitze sollte hoch genug sein, dass die Datschi Farbe bekommen, aber nicht verbrennen. Das geht relativ schnell.
Die Datchi beidseitig goldbraun backen. Dann die Temperatur herunterschalten und die Puffer ein wenig ruhen lassen. Wenn du noch weitere Datschi brätst, dann ist es sinnvoll, die fertigen im vorgewärmten Herd, am besten mit Küchenpapier bedeckt, warm zu halten. Lage für Lage.
Am besten schmeckt mir mein selbstgemachtes Apfelmus dazu – hier ist das Rezept: Apfelmus selbermachen.
Das Rezept:
Bayerische Reiberdatschi
Equipment
Zutaten
- 750 g Kartoffeln mehlig kochend
- 1 TL Salz zum Würzen
- Pfeffer nach Geschmack
- Öl neutral zum ausbacken
Anleitungen
- Zuerst werden die Kartoffeln geschält und dann gerieben. Ob fein oder grob ist Geschmackssache.
- Eine Schüssel mit einem Geschirrtuch bedecken und die geriebenen Kartoffeln darauf geben. Die Tuchenden zusammenziehen und den Inhalt kräftig ausdrücken. Von dem ausgedrückten Saft, vor allem die weiße Stärke, ein paar Esslöffel zu den geriebenen Kartoffeln geben, aber Vorsicht – es darf nicht matschig werden.
- In einer Pfanne das Öl erhitzen und mit einem Löffel kleine Pfannkuchen bilden, flach drücken, anbraten und umdrehen.
Mhhh wie lecker, gerade mit Apfelmus.
Da bekomme ich gleich noch mehr Heimweh!!!!